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Adolf Michaelis
Archäologische Reisen in Griechenland 1860 und 1886
– herausgegeben, eingeleitet und kommentiert von Hans von
Steuben
Adolf Michaelis und sein Gefährte Alexander Conze
waren 1860 die ersten Reisestipendiaten des Deutschen
Archäologischen Instituts. Sie stehen am Anfang einer bis
heute fortbestehenden Tradition, die jungen Wissenschaftlern eine
archäologische Bildungsreise im weitesten Sinne
ermöglicht. In den hier erstmals veröffentlichten
Dokumenten – Rundschreiben an die Familie – schildert Adolf
Michaelis seine Reiseerlebnisse und berichtet von seinen
Forschungen auf der Athener Akropolis. Seine Briefe sind ohne
literarischen Anspruch geschrieben, aber mit lebendigem Sinn
für die Schönheit und Eigenart der Landschaft; sie
vermitteln eine anschauliche Vorstellung von den historischen
Stätten und den Umständen der Reise. Mehr als 25 Jahre
später kam Michaelis, nun als angesehener und allseits
bekannter Autor des Klassikers „Der Parthenon“, ein zweites Mal
nach Griechenland. Seinen Briefen entnehmen wir die
Entwicklungen, die nicht nur das kleinstädtische Athen hin
zu einer Großstadt genommen hat, sondern auch die
Archäologie von der altphilologischen Prägung hin zu
einer denkmalorientierten Wissenschaft. Mykene und Olympia, die
er u.a. gemeinsam mit Wilhelm Dörpfeld besucht, waren
ausgegraben, andere große Ausgrabungen im Gange. Besonders
lesenswert sind seine Besuche bei Heinrich Schliemann, der in
Athen einen Palast besaß. Am Ende der Reisebriefe steht das
Bekenntnis: "So viel Schönes, Interessantes, Neues,
Herrliches ich auch gesehen habe, die Krone bleibt noch immer
mein altes Athen". |
2004 broschiert 172 Seiten zahlreiche
Abbildungen 9 Farbtafeln 15,00 € 3-933925-47-9 |